Archäologie - Spannend wie ein Krimi!
Fans von Kriminalfilmen kennen das: Um ein Tatwerkzeug einem bestimmten Täter zuzuordnen, wird ein DNA-Test gemacht. Aber sind solche Tests auch noch nach Jahrzehntausenden möglich?
Forscher des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Archäologie in Leipzig können diese Frage inzwischen mit einem klaren JA beantworten. Die DNA, das Erbgut von Lebewesen, ist erstaunlich widerstandsfähig. Während andere Reste von Lebewesen, z.B. Knochen, nur unter sehr günstigen Umständen erhalten bleiben, bindet sich die DNA an Bestandteile der Ablagerungen in Höhlen. Aus diesen kann sie von den Forschenden isoliert und bestimmten Lebewesen, einschließlich Menschen, zugeordnet werden. So gehen sie anhand von DNA-Spuren der Frage nach, wie Menschen das sensible Ökosystem der Höhlen verändert haben. Sogar wenn Neandertaler oder frühe moderne Menschen eine Höhle aufgesucht haben, ohne dort Steinwerkzeuge oder andere Spuren zu hinterlassen, kann das anhand dieser Spuren nachgewiesen werden.
An der Universität Tübingen gehen Forschende des "Geogenomic Archaeology Campus Tübingen(GACT)" diesen spannenden Fragen nach. Der Schelklinger Hohle Fels ist eine ihrer Forschungsstätten zu diesem Thema. Das Eiszeitstudio der Universität Tübingen in Schelklingen hat in Zusammenarbeit mit der Museumsgesellschaft Schelklingen e.V. den Leiter des internationalen Forschungsprojekts Juniorprofessor Cosimo Posth vom GACT eingeladen, in Schelklingen einen Vortrag zu dieser brandneuen, spannenden archäologischen Forschungsrichtung zu halten.
Wo? Stadtmuseum Schelklingen, Rittersaal (3. OG, Nicht barrierefrei)
Wann? Freitag, 19. Juli 2024, 18:30 Uhr
Eintritt? keiner
Voranmeldung erbeten: