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Die Ausstellung

Die Ausstellungsräume des Stadtmuseums erstrecken sich vom Erdgeschoss bis in das 2. Obergeschoss, in welches eine breite Treppe führt. Leider verfügt das Museum über keinen Aufzug und ist damit nicht barrierefrei besuchbar. Bei Sonderausstellungen und Vorträgen kommt auch der "Rittersaal" im 3. Obergeschoss zum Einsatz. Bei besonderen Gelegenheiten ist für eine gemütlich Einkehr das "Museumscafé" geöffnet.

Folgende Sparten sind im Stadtmuseum für Schelklingen aufbereitet:

Schelklinger Häfnerwaren

Im Erdgeschoss des Museums befindet sich die Abteilung "Schelklinger Häfnerwaren" (Töpferwaren).
Schelklingen verfügt über eine Häfnertradition, die bis in das Mittelalter zurückreicht. Der Raum Schelklingen ist reich an vorzüglichen Tonlagerstätten, welche die Herstellung eines qualitätvollen Geschirrs ermöglichten. Die Ausstellung zeigt Häfnerwaren vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert.

Herausragende Stücke sind für die früheste Zeit der Schelklinger Hafner ein in Sotzenhausen gefundenes Aquamanile sowie Bodenfliesen aus dem ehemaligen Kloster Urspring. Künstlerisch erstrangige Ofenkacheln geben Einblick in die Wohnkultur vermögender Schelklinger.

Die Frühe Neuzeit ist mit der letzten erhaltenen Häfnerscheibe aus Schelklingen vertreten. Um die Häfnerscheibe herum wurde eine Werkstatt rekonstruiert. Eine Vitrine zeigt eine Auswahl typischer Schelklinger Häfnerwaren jener Zeit. Die Ausstellung reicht bis in die moderne Zeit. Sie zeigt ergänzend das bis weit in das 20. Jahrhundert in Justingen betriebene Zieglerhandwerk. 

Im nördlichen Gebäudeteil des Museums ist eine komplette, aktiv betriebene Töpferwerkstatt eingerichtet. Dort finden im VHS-Programm ausgeschriebene Töpferkurse statt.

Zum Nachlesen im Museum erhältlich:

ROTHENBACHER, Franz: Das Schelklinger Hafnergewerbe und seine Familien.

Geologie und Zementherstellung

Das erste Obergeschoss des Museums ist zweigeteilt. Im Treppenaufgang und Vorraum des 1. OG ist die Ausstellungseinheit Geologie unter gebracht. Seit über 120 Jahren wird Schelklingen durch die Zementherstellung geprägt. Unübersehbar ist das große Zementwerk am Bahnhof. Dagegen ist die Abbaustelle für den Rohstoff hinter Bergen versteckt. Wo über so viele Jahre Gestein abgebaut wird, bleibt es nicht aus, dass interessante Funde aus der geologischen Vergangenheit ans Licht kommen. So zeigt die Ausstellung paläontologische, geologische und mineralogische Funde aus dem Schwäbischen Jura, insbesondere aus dem Raum Schelklingen, sowie dem Tertiär. Besondere Highlights sind die "Schelklinger Schildkröte" und verkieselte Korallen aus dem Oberjura, sowie der Kiefer eines Urpferdes aus dem Tertiär. Weitere Informationen finden Sie unter dem Menüpunkt Geologie.

Archäologie

Der zweite Teil des 1. Obergeschosses ist der Archäologie gewidmet. Ständig aktualisiert informiert diese Ausstellungseinheit über die Ur- und Frühgeschichte im Raum Scheklingen, besonders über die weltberühmten Funde aus dem Hohle Fels. Sie erfahren alles Wissenswerte über Werkstoffe, Werkzeug- und Waffenherstellung der Steinzeitjäger. Ein Diorama zeigt einen Tag im Leben einer Jägergruppe in der ausgehenden letzten Eiszeit. Der Übergang zu Ackerbau und Viehzucht ist durch Funde aus der bandkeramischen Siedlung zwischen Allmendingen-Altheim und Erbach-Ringingen repräsentiert. Von Erbach-Ringingen stammen auch Bronzegegenstände aus einem Bronzehortfund der ausgehenden Urnenfelderzeit, 800 - 750 v. Chr..

Zu dieser Ausstellungseinheit ist ein reich bebilderter Museumsführer an der Museumskasse und am Hohle Fels erhältlich.

Die Alamannen 

Schelklingen ist eine alamannische Gründung. Darauf weist schon der Ortsname hin. Die alamannische Besiedelung konnte bis heute archäologisch nicht erfasst werden. Jedoch erstreckt sich unter der westlichen Altstadt ein großes alamannisches Gräberfeld. Eine Reihe von Schelklingern hat sich um die Erforschung dieses Gräberfeldes verdient gemacht. Genannt seien Gertraud Matschak, Reiner Blumentritt und Dr. Doris Schmid. Auch die bürgerliche Gemeinde engagierte sich finanziell bei der Sicherung der Funde. Deshalb stellte das Landesamt für Denkmalpflege dem Stadtmuseum eine Reihe besonderer Funde zur Verfügung.

Die erste fassbare Besiedelung des Schelklinger Tales außerhalb der Höhlen fand in keltischer Zeit statt, namentlich in der Latènezeit (450 - 145 v.Chr.). In einem breiten Streifen parallel zum Lauf der Aach kommen bei Bauarbeiten immer wieder Zeugnisse aus dieser Zeit zutage.

 

Bilder der Ausstellung